Umgang mit Trauer: Tipps für die Trauerbewältigung 

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Die Trauerverarbeitung gehört meist zu den langwierigsten und schwersten Prozessen, die ein Mensch im Leben durchmachen muss. Die Trauer zu bewältigen fällt vielen unheimlich schwer. Jeder von uns hat dabei eine ganz andere Herangehensweise, mit der Trauer umzugehen. 

Wir wollen Ihnen in diesem Ratgeber einige Impulse geben, wie Sie Trauer besser verarbeiten und überwinden können. 

 

Was ist Trauer eigentlich?

Trauer ist eine ganz normale Reaktion auf einen Verlust. Wir verbinden Trauer in der Regel mit dem Gefühl, das wir nach dem Tod eines geliebten Menschen empfinden. Doch auch schwer erkrankte Personen trauern - beispielsweise bei einer weit fortgeschrittenen Krebserkrankung und angesichts des bevorstehenden Todes oder wenn sie durch die Krankheit bestimmte Fähigkeiten verlieren. 

Auch der Tod eines Haustieres, der Verlust des Arbeitsplatzes oder ein Beziehungs-Aus kann Trauer auslösen. 

Trauer wird dabei von weiteren Emotionen wie Schuldgefühle, Scham, Wut und Traurigkeit begleitet. 

Trauer kann uns appetitlos, schlaflos oder antriebslos machen. 

Welches sind die 4 Phasen der Trauerbewältigung?

1. Phase der Verleugnung 2. Phase der aufkommenden Emotionen 3. Phase der Neuorientierung 4. Phase der Gleichgewichtsfindung

5 Tipps zur Trauerbewältigung
  1. Trauertagebuch führen
  2. Trauer akzeptieren und zulassen
  3. Struktur im Tagesablauf
  4. Trauerbewältigungsgruppe und soziale Kontakte
  5. Trauer benötigt Zeit

Warum ist es so wichtig zu trauern? 

Trauer ist, auch wenn sie nicht schön ist, ein wichtiger Teil unseres Lebens. Sie dient dazu, uns an die veränderte Lebenssituation anzupassen. 

Wenn es um einen geliebten Menschen geht, dann ist die Trauer die Reaktion auf das Ende einer langen, sinnerfüllten Beziehung. Über die Trauer begreifen und verarbeiten wir diese neue Situation. 

 

Die 4 Phasen der Trauerbewältigung 

Trauer passiert in mehreren Schritten. Wir möchten Ihnen im Nachhinein die verschiedenen Stufen bzw Phasen der Trauerbewältigung darlegen. 

  • Phase der Verleugnung | © Phase der Verleugnung
    1. Phase der Verleugnung

    Die erste Phase der Trauer setzt mit der Nachricht über den Tod der jeweiligen Person ein.

  • Phase der aufkommenden Emotionen | © Phase der aufkommenden Emotionen
    2. Phase der aufkommenden Emotionen

    Es folgt die Phase der Emotionen. Emotionale Ausbrüche wie Wut, Weinen, Schmerz, Zorn oder auch Schuldgefühle folgen.

  • Phase der Neuorientierung | © Phase der Neuorientierung
    3. Phase der Neuorientierung

    Es folgt die Phase des Verarbeitens und der Neuorientierung. Hinterbliebene suchen Orte auf, mit denen sie gemeinsame Erlebnisse verbinden.

  • Phase der Gleichgewichtsfindung | © Phase der Gleichgewichtsfindung
    4. Phase der Gleichgewichtsfindung

    Es beginnt die wirkliche Akzeptanz über den Tod und die Neueinordnung im Leben. Neue Pläne werden geschmiedet.

1. Phase der Verleugnung

Die erste Phase der Trauer setzt direkt mit der Nachricht über den Tod des jeweiligen Menschen ein. Der Verlust wird verleugnet. Man kann die Nachricht nicht fassen, will sie nicht wahrhaben und befindet sich in einem Stadium, in dem man die Realität anzweifelt. “Das kann nicht sein”, “das ist unmöglich”, “das gibt es nicht”. Die Betroffenen befinden sich unter Schock und fühlen sich ohnmächtig. Diese Phase kann über Stunden, jedoch auch über Tage andauern. 

 

2. Phase der aufkommenden Emotionen

Wenn die Nachricht über den Tod im Bewusstsein sacken konnte, folgt die Phase der Emotionen. Emotionale Ausbrüche wie Wut, Weinen, Schmerz, Zorn oder auch Schuldgefühle folgen. Je näher Sie dem Verstorbenen gestanden haben, desto länger wird diese Phase dauern. Nicht selten dauert sie mehrere Monate oder sogar Jahre an. 

Wichtig dabei ist, dass Sie Ihre Gefühle zulassen und nicht unterdrücken. Denn nur so verarbeiten Sie diese Phase am Ende.

 

3. Phase der Neuorientierung

Im Anschluss daran beginnt die Phase des Verarbeitens und der Neuorientierung. Die Hinterbliebenen suchen Orte auf, mit denen sie gemeinsame Erlebnisse verbinden, erinnern in gemeinsamen Gesprächen mit anderen an den Verstorbenen und erzählen fortwährend Geschichten und Anekdoten aus der gemeinsamen Zeit. Auch diese Phase ist wichtig, um zu verarbeiten. Sie kann unter Umständen ebenfalls Monate oder Jahre dauern. 

 

4. Phase der Gleichgewichtsfindung 

Erst danach beginnt die wirkliche Akzeptanz über den Tod und die Neueinordnung im Leben. Neue Pläne werden geschmiedet. Wenn es sich um den Lebenspartner gehandelt hat, fühlen sich Hinterbliebene erst dann bereit, einen neuen Partner im Leben zu akzeptieren und zuzulassen. 

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5 Tipps zur Trauerbewältigung

Wie man mit Trauer umgeht und wie man einen Verlust verarbeitet, ist von Mensch zu Mensch recht unterschiedlich. Einige benötigen in der ersten Zeit sehr viel Ruhe und Zurückgezogenheit, anderen tut das Gespräch mit engen Freunden oder der Familie gut oder das Gefühl, nicht alleine zu sein.

Wir wollen Ihnen an dieser Stelle einige Tipps zur Trauerbewältigung an die Hand geben.

 

1. Trauertagebuch führen 

Wenn Sie nicht so gut über Ihre Gefühle reden können, jedoch vieles in Ihnen steckt, was Sie gerne von der Seele bekommen würden, dann führen Sie ein Trauertagebuch. Schreiben Sie darin jeden Tag all das nieder, was Sie gerade fühlen, denken oder sich wünschen. Das Niederschreiben hilft, um das loszuwerden, was Sie beschäftigt. 

Sie können solch ein Trauertagebuch nach Beendigung der Trauerphase auch rituell verbrennen. 

 

2. Trauer akzeptieren und zulassen 

Akzeptieren Sie Ihre Trauer und lassen Sie die damit verbundenen Emotionen zu. Wer verdrängt und sich in den Alltag stürzt, als wäre nichts passiert, der verarbeitet dabei nicht.

Es ist wichtig zu verstehen, dass Sie in der Trauerphase auch wütend sein dürfen, dass Sie zweifeln dürfen, dass Sie weinen dürfen. 

 

3. Struktur im Tagesablauf 

Achten Sie trotz aller Trauer auf eine feste Struktur im Tagesablauf, damit Ihr Leben nicht ungewollt aus den Fugen gerät. Wer sich zu sehr in der Trauer verliert und wichtige Tagesaufgaben aus den Augen verliert, der verliert die Kontrolle über sein Leben. Eine feste Struktur kann Ihnen helfen, die Schönheit des Lebens nicht zu verlernen. Richten Sie sich feste Zeiten für Hobbies, für Unternehmungen oder für Sport ein. Das gibt Ihnen Kraft. 

 

4. Trauerbewältigungsgruppen und soziale Kontakte 

Wenn Sie merken, dass Sie die Trauer alleine nicht bewerkstelligen können, dann zögern Sie nicht, sondern suchen Sie sich Hilfe. Es gibt spezielle Trauerbewältigungsgruppen oder Trauerbegleiter, die Ihnen in der Phase Unterstützung bieten können. Über den Bundesverband Trauerbegleitung finden Sie Adressen auch in Ihrer Nähe. 

 

5. Trauer benötigt Zeit 

Und vielleicht das Wichtigste: Trauer braucht seine Zeit. Werden Sie nicht ungeduldig mit sich selbst. Sie müssen nicht sofort wieder funktionieren. Jeder wird Verständnis zeigen, wenn Sie Zeit brauchen oder zwischendrin immer mal wieder eine Auszeit erbitten. 

Wir sind für Sie da Wir beraten Sie gerne.

Wie lange trauert man?

Trauer kann Monate oder sogar Jahre dauern. Es ist vollkommen normal, auch nach längerer Zeit noch Momente des Vermissens oder des Schmerzes zu empfinden. Sie benötigen dafür keine Medikamente und es stimmt alles mit Ihnen, wenn Sie auch nach langer Zeit in gewissen Momenten noch traurig berührt sind. 

 

Der richtige Umgang mit Trauernden

Auch für Außenstehende ist die Situation schwierig: wir möchten Ihnen hier einige Tipps im Umgang mit Trauernden geben:

Gehen Sie auf die Betroffenen zu. Zeigen Sie Ihnen, dass Sie mitfühlen und sie verstehen

Vermeiden Sie Plattitüden wie “das wird schon wieder” oder “da muss jeder mal durch”; so etwas ist möglicherweise verletzend in den Ohren eines Trauernden

Gesten sagen oft mehr als Worte. Bevor Sie sich in Floskeln verlieren, zeigen Sie lieber wortlos Ihre Anteilnahme; klingeln Sie mit einer Flasche Wein beim Trauernden, kochen Sie für Ihn oder umarmen Sie ihn einfach mal!

Bieten Sie Ihre Hilfe im Alltag an: vielleicht hat derjenige gerade keinen Kopf dafür, einen Behördengang zu erledigen, den Sie ihm abnehmen können oder Sie erledigen einen Einkauf für ihn

Hören Sie zu: auch wenn der Betroffene ein und die selbe Geschichte immer und immer wieder erzählt - hören Sie weiterhin zu, als hätten Sie das noch nie gehört; derjenige braucht das, um zu verarbeiten

Schlagen Sie dem Trauernden Unternehmungen vor - einen Spaziergang oder Kinobesuch beispielsweise; bieten Sie ihm Ansätze, zurück ins Leben zu finden

Nehmen Sie in dem Zusammenhang Zurückweisungen nicht persönlich; respektieren Sie es, wenn derjenige noch nicht soweit ist

 

Fazit 

Jeder von uns hat Angst vor dem eigenen Tod oder vor dem eines nahestehenden Menschen oder sogar Haustieres. Setzen Sie sich konstruktiv mit dem Thema auseinander: Was wollen Sie im Leben erreichen? Was ist Ihnen im Leben wirklich wichtig? Und wie würden Sie sterben wollen? Je mehr Sie sich damit beschäftigen, desto eher verliert das Thema seinen Schrecken. 

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