3. Die Beisetzung der Urne
An der Grabstelle wird die Urne schließlich beigesetzt. Üblicherweise werden dazu noch einige erinnernde oder tröstende Worte an die Angehörigen mit persönlichen Anekdoten über den Verstorbenen gerichtet.
Alternativ ist eine Urnenbeisetzung auch ohne Trauerfeier möglich. So haben Sie die Möglichkeit, sich in aller Stille vom Verstorbenen zu verabschieden. Sie nehmen im kleinen Kreis vor der aufgebahrten Urne Abschied und begleiten anschließend den Urnenträger zum Grab. Dort wird die Urne dann in einer stillen Urnenbeisetzung der Erde übergeben.
Wie lange dauert eine Urnenbeisetzung?
Die Dauer einer Urnenbeisetzung liegt zwischen einer halben und anderthalb Stunden, je nachdem wie viele Grabredner oder musikalische Abschiedsgrüße die Trauerfeier beinhaltet.
Grabschmuck und Blumen bei einer Urnenbeisetzung
Als Blumen Schmuck für eine Urnenbeisetzung eignen sich einzelne Schnittblumen oder kleine Sträuße oder Gestecke. Da die Grabstätte nicht so viel Platz wie bei einer Erdbestattung bietet, empfiehlt es sich, bei einer Urnenbeisetzung eher auf einen Handstrauß als auf ein opulentes Gesteck zu setzen.
Wer noch nie oder selten auf einer Urnenbeisetzung war, ist oft unsicher, wie man die Blumen bei einer Urnenbeisetzung richtig hinlegen sollte.
Um die Urne herum wird der Blumenschmuck in der Regel vom Floristen so arrangiert, dass die Urne darin gut eingebunden ist. Während der Trauerrede können zudem kleine Sträuße oder Gestecke in Vase um die Urne platziert werden. Danach besteht die Möglichkeit, Blumen direkt mit ins Grab zu geben oder nach der Zeremonie auf die Grabstätte zu legen.
Welche Arten der Urnenbeisetzung gibt es?
Eine Urnenbestattung lässt, im Gegensatz zur Erdbestattung für die es einen festen Friedhofszwang gibt, mehrere Möglichkeiten zu. Sie haben so die Möglichkeit, dem Verstorbenen individueller zu entsprechen.
1. Kolumbarium: Unter einem Kolumbarium versteht man ein überirdisches Bauwerk mit einzelnen Nischen, das der Aufbewahrung von Urnen dient. Das Wort bezeichnete früher einen Taubenschlag - an ihn soll das Kolumbarium optisch noch erinnern. Die Urne wird darin in einer eigenen Nische aufbewahrt, es gibt die Möglichkeit, dort eine Tafel mit einer Inschrift anzubringen.
2. Seebestattung: Bei der Seebestattung wird die Urne im offenen Meer beigesetzt. Diese Bestattungsform ist sowohl in Nord- als auch Ostsee möglich und muss über ein Bestattungsunternehmen bzw eine Reederei, die dazu befugt sind, anberaumt werden. Bei der Bestattung werden die exakten Koordinaten der Beisetzung ins Schiffslogbuch eingetragen.
3. Baumbestattung: Bei der Baumbestattung wird die Urne unter einem Baum beigesetzt. Das ist in Deutschland nur in speziell dafür ausgewiesenen Friedwäldern möglich und kann sowohl anonym - hier erinnert nur eine Nummer am Baum an den Verstorbenen - oder aber mit einer Gedenktafel am Baum erfolgen.
4. Luftbestattung: Sie ist in Deutschland nicht zulässig. Jedoch ist es erlaubt, eine Urne dafür in die Schweiz oder Frankreich - wo die Luftbestattung zulässig ist - zu überführen. Die Asche wird dabei aus einem Flugzeug oder Wetterballon aus großer Höhe in die Lüfte verstreut.
5. Felsbestattung: Auch die Felsbestattung ist in Deutschland nicht zulässig, in der Schweiz dafür relativ üblich. Die Asche des Verstorbenen wird dabei in einem alpinen Felsengebiet verstreut. Blumenschmuck oder eine Gedenktafel sind dabei nicht üblich.
Was kostet eine Urnenbestattung?
Bei einer Urnenbestattung müssen Sie mit Kosten ab 2.000 Euro rechnen. Sie ist erheblich günstiger als die Erdbestattung. Falls Sie sich für eine See- oder Baumbestattung entscheiden, entfallen auch Folgekosten für die Grabpflege.
Häufige Fragen zum Thema Urnenbeisetzung
Gerne möchten wir Ihnen zum Thema noch weitere häufig gestellte Fragen beantworten