Die Nachteile einer Wiederverwertung des Grabsteins
Viele Angehörige können es sich nicht vorstellen, dass das Grab eines geliebten Menschen mit einem Grabstein versehen wird, der schon einmal jemand anderem gehörte. Besonders dann nicht, wenn es um einen “fremden” Grabstein handelt.
Eine weitere Kritik am Grabstein Recycling ist, dass die Wiederverwendung oft teurer ist, als einen komplett neuen Stein anfertigen zu lassen. Der Zeitaufwand für Grabstein Recycling ist enorm. Zwar spart man beim Material, jedoch beanspruchen der Planungsprozess und die Arbeit selbst deutlich mehr Aufwand. Aus diesem Grund bieten viele Steinmetze solch eine Umgestaltung gar nicht an, denn das Entfernen von vorhandenen Befestigungen, Bohrlöchern und dem Abschleifen von Schriften und Schichten kostet viel Zeit.
Wer kauft alte Grabsteine?
Tatsächlich verliert ein Stein als solches nicht an Wert. Wenn Sie einen gebrauchten Grabstein verkaufen möchten, können Sie sich bei Bestattern und Steinmetzen umhören. Besonders wenn es sich um einen hochwertigen Stein handelt, kaufen die manchmal gerne alte Grabsteine. Sie können mit rund 10 Prozent des Kaufpreises rechnen.
Auch die Friedhofsverwaltung kann Ihren alten Stein entsorgen - jedoch ist das in diesem Fall meist mit Kosten verbunden.
Weitere Verwendungsmöglichkeiten für gebrauchte Grabsteine
Eine andere Möglichkeit zur Wiederverwendung von Grabsteinen ist es, diesen im Nachhinein als Dekoration zuhause zu nutzen, um weiterhin an den Verstorbenen zu denken. Sie können den Grabstein einerseits so in ihren Garten stellen, wie er bereits ist, oder sie lassen ihn von einem Steinmetz umgestalten - Sie können ihm eine andere Form oder Größe geben lassen. So erinnert der Stein nicht mehr so sehr an einen Grabstein und kann eine neue Atmosphäre der Andacht an den Verstorbenen schaffen. Des Weiteren ist es auch möglich, dass der ehemalige Grabstein als Fußweg oder Tischplatte dient. Auch diesbezüglich bieten Steinmetze Umgestaltungsmöglichkeiten.