Zerbst / Anhalt
Die flächenmäßig fünftgrößte Gemeinde in Deutschland ist die Gemeinde Zerbst/Anhalt im Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Sie hat eine Fläche von circa 468 km². InZerbst/Anhalt leben etwa 21.500 Einwohner in 26 Ortschaften und 56 Ortsteilen. Ihre heutige Form bekam die Gemeinde in 2010 durch die Auflösung der Verwaltungsgemeinde Elbe-Ehle-Nuthe, wobei die Ortsteile mit Zerbst/Anhalt zusammengeschlossen wurden.
Geschichte
Obwohl es schon Ansiedlungen im heutigen Gemeindegebiet in der Jungsteinzeit gab, findet man die erste urkundliche Erwähnung erst in 948 als Zerbst/Anhalt noch unter slawischer Herrschaft stand. Erst im 12. Jahrhundert kam das Gebiet unter deutschen Einfluss. Daraufhin werden mehrere Bauten erwähnt wie z.B. die Bartholomäus Kirche in 1215, das Franziskanerkloster in 1235 und die Erbauung der Stadtmauer in 1250. Ab 1307 übernahmen die Askaner die Herrschaft und blieben über mehrere Jahrhunderte hier ansässig.
Reformation und Konfessionen
Martin Luther besuchte die Gemeinde in 1522 und die Bürger wandten sich als eine der ersten deutschen Gemeinden der evangelischen Lehre zu. Um 1582 wurden besonders die Lehren von Philipp Melanchthon gepredigt. Heute findet man noch 3 ev. Kirchengemeinden in Zerbst/Anhalt:
- Evangelisches Pfarramt St. Nicolai und St. Trinitatis
- Kirchengemeinde St. Bartholomäi
- Kirchengemeinde St. Marien
Dazu kommt eine ev. Freikirchliche Gemeinde der Baptisten und eine katholische Gemeinde. Die Mehrheit der Bürger ist aber konfessionslos.
Sehenswürdigkeiten
Ruine der Nikolaikirche aus dem Jahr 1430. Sie wurde in 1945 ausgebrannt und nur der Nord- und Südturm stehen heute noch. Darin befinden sich 3 sanierte und eine neue Glocke. Die älteste aus dem Jahr 1378.
Auch die St. Bartholomäi Kirche brannte während dem Krieg aus. Es stehen noch der Chor und das Querschiff, der Rest ist als Ruine erhalten.
Noch fast vollständig erhalten ist die Stadtmauer, Stadttore und Türme aus dem 15. Jahrhundert.