Tuttlingen liegt im Süden Baden-Württembergs. Wegen der mehr als 400 Medizintechnikunternehmen wird Tuttlingen auch als „Welthauptstadt der Medizintechnik“ bezeichnet. Laut Volkszählung in 2017 hat Tuttlingen circa 35.456 Einwohner.
Tuttlingen weist das Freizeit- und Thermalbad „Tuwass“ auf. Hier gibt es einen Wellenball, einen Strömungskanal und zwei 169 m lange Erlebnisrutschen die „Black Hole“ und „Blue Line" heissen, sowie Thermalbecken (seit 2002 als Heilquelle anerkannt) und einen Saunabereich.
Nach der vollständigen Zerstörung der Stadt durch einen Stadtbrand wurde Tuttlingen im Jahr 1804 nach klassizistischem Stil neu erbaut. Um einenm weiteren Stadtbrand zu vermeiden wurde die Tuttlinger-Hut Dachform zum Standard.
Mit viel Mühen und Spenden wurde im 19. Jahrhundert die evangelische Stadtkirche erbaut, die der schlicht gebauten Innenstadt Charakter verleiht. Die Kirche ist im Jugendstil erbaut und gilt als eine der schönsten Kirchen Süddeutschlandes.
Der Alte Friedhof stammt aus dem 6. Jahrhundert. Die Dorfkirche St. Martin, Tuttlingens erstes Gotteshaus entstand während der Christianisierung, 1862 kam die Friedhofskapelle und 1922/23 eine Gedächtnishalle für die Gefallenen und Vermissten dazu. Das im Jahr 1927 fertiggestellte Alte Krematorium steht unter Denkmalschutz und wird als Kulturhaus genutzt. Auf dem Alten Friedhof finden heutzutage keine Bestattungen mehr statt und er wurde 2015 zum Bürgerpark umgestaltet.
Auf dem alten Friedhofsteil des im 14. Jahrhundert angelegten Nendinger Friedhof befindet sich die Ehrengedächtnishalle von 1921/1922 sowie die Kriegsgräber der beiden Weltkriege.
1947 wurde ein Ehrenmal für Opfer der NAZI-Zeit erstellt, unter denen sich auch Opfer der „Euthanasie“-Tötungsaktion T4 befanden. Ein Obelisk erinnert an die im Krematorium ermordeten und umgekommenen KZ-Häftlinge aus den KZ-Außenlagern.
Seit 2016 gibt es in der Fußgängerzone 23 Stolpersteine.