Bleicherode ist eine Kleinstadt im Landkreis Nordhausen mit etwa 10.400 Einwohnern, die sich auf 11 Ortsteile aufteilen, darunter:
- Wolkramshausen in 2019 mit Bleicherode zusammengeschlossen
- Wipperdorf in 2019 mit Bleicherode zusammengeschlossen
- Obergebra.
Bleicherode erhielt 1322 die Marktrechte und 1326 schon die Stadtrechte. 2005 wurde 875-jähriges Bestehen gefeiert.
1888 wurde Kali entdeckt und 1899 begann man mit der Förderung von Kalisalzen. Die Kaliabbauung bestand bis ins Jahr 1990.
Wahrzeichen der Stadt ist eine 3,20 Meter hohe Figur des „Schneckenhengst-Ritter“ der ein historisches Symbol für Mut, Unabhängigkeit und Kraft ist. Er ist auch im Wappen enthalten und steht seit 2001 an der Rathausmauer.
Bleicherode liegt an der Deutschen Fachwerkstrasse.
Söhne und Töchter der Stadt
- 1822 August Petermann – Kartograph und Geograph – sein Geburtshaus steht in der Neuen Straße 3.
- Anna Billich – Heimatdichterin und Lehrerin
- 1838 Adalbert Merx – Orientalist und Theologe
Gedenkstätten
Ein Gedenkstein auf dem Gelände der ehemaligen Synagoge erinnert an die Synagoge und die jüdischen Bürger der Stadt.
2 Stolpersteine erinnern an die Opfer der NS-Zeit
An die Opfer der Kriege und Gewaltherrschaften erinnert ein Gedenkstein an der Braustrasse.
Eine Gedenktafel an der Marienkirche wurde zur Mahnung an die Christen, die bei der Ermordung ihrer jüdischen Mitbürger schweigend zuschauten, aufgestellt.
Jüdischer Friedhof
Im Süden der Stadt liegt der terrassenförmig im Jahr 1660 angelegte jüdische Friedhof. Er ist circa 1800 m² groß und es sind noch circa 220 Grabstätten vorhanden. Der Friedhof ist nicht frei zugängig.