Grabbeigaben: Gesetze, Geschichte und Ideen

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Hören wir das Wort Grabbeigaben, dann denken wir an ägyptische Pyramiden oder an den letzten Museumsbesuch, bei dem wir uns eine Ausstellung über Kulturen aus der Stein - oder Bronzezeit angesehen haben. Die Ideen für Grabbeigaben reichten damals von Schmuck und Kleidung bis hin zu lebendem Vieh und sogar Menschen. 

Heute finden Grabbeigaben in einem sehr viel kleineren Rahmen statt.

 

Was ist eine Grabbeigabe?

Der Begriff Grab- oder Sargbeigaben ist Ihnen bestimmt nicht fremd. Es handelt sich hierbei um die Beigaben, welche die Hinterbliebenen dem geliebten Verstorbenen mit ins Grab gegeben. Grabbeigaben sind dabei in zwei unterschiedliche Arten unterteilt. 

 

Was für Grabbbeigaben gibt es?

Es gibt die „unechten“ Beigaben, auch bezeichnet als „Mitgaben“ und die „echten“ Grabbeigaben.

  • Die "unechten" Grabbeigaben ("Mitgaben") | © Die "unechten" Grabbeigaben ("Mitgaben")
    Die "unechten" Grabbeigaben (Mitgaben)

    Unechte Beigaben sind persönliche Gegenstände des Verstorbenen, wie Schmuck, Kleidung oder Spielzeuge

  • Die "echten" Grabbeigaben | © Die "echten" Grabbeigaben
    Die echten Grabbeigaben

    Echte Beigaben werden extra angefertigt. Dazu zählen: Totenschmuck oder Grabkeramik

Zu den „unechten“ Sargbeigaben zählen alle persönlichen Gegenstände, die der Tote zu seinen Lebenszeiten gerne verwendet hat, beispielsweise seinen Schmuck, seine Kleidung, Spielzeuge und andere Gebrauchsstücke.

Im Gegenzug dazu zählen zu den „echten“ Beigaben angefertigte Gegenstände, die speziell für die Beisetzung erstellt wurden. Totenschmuck oder Grabkeramik zählen zu diesen „echten“ Sargbeigaben.‍

Was ist eine Grabbeigabe?

Der Begriff Grab- oder Sargbeigaben ist Ihnen bestimmt nicht fremd. Es handelt sich hierbei um die Beigaben, welche die Hinterbliebenen dem geliebten Verstorbenen mit ins Grab gegeben.

Was für Grabbbeigaben gibt es?

Es gibt die „unechten“ Beigaben, auch bezeichnet als „Mitgaben“ und die „echten“ Grabbeigaben.

Sind Grabbeigaben erlaubt und wenn ja welche?

Ist ein geliebter Mensch verstorben, wünschen sich viele, ihm einen letzten Gruß oder ein Andenken mitgeben zu können. Eine moderne Grabbeigabe ist sicherlich, bei der Beerdigung Blumen ins Grab zu werfen. Was aber darf man darüber hinaus ins Grab werfen? Darf Schmuck mit ins Grab? 

Tatsächlich dürfen dem Verstorbenen kleinere Erinnerungsgegenstände mit ins Grab gegeben werden: Schmuckstücke, Briefe oder Fotos.

Achten Sie dabei darauf, dass die Gegenstände zersetzbar sind und das Grundwasser nicht verschmutzen. 

Was bei einer Urnenbeisetzung mit ins Grab darf, ist identisch mit dem zu einer regulären Erdbeisetzung. Bedenken Sie hier jedoch, dass Urnengräber wirklich sehr klein sind und Ihre Beigaben daher eine entsprechende Größe nicht überschreiten sollten.

 

Verbotene Grabbeigaben

Wichtig zu wissen: Es gibt Regelungen bezüglich der Sarg- bzw. Grabbeigaben. Geregelt wird dies regional und ist in den jeweiligen Friedhofssatzungen niedergeschrieben. So besagt die allgemeine Regelung, dass sich die Grabbeigabe selbständig zersetzen sollte und die Umwelt nicht schädigen sowie das Grundwasser nicht verunreinigen darf.

Bei Urnenbestattungen lauten die Vorschriften, dass die Sargbeigaben verbrennbar sein müssen und vor allem nicht explosiv sein dürfen.

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Ideen für Grabbeigaben

Wir können den Wunsch, dem Verstorbenen noch etwas Persönliches auf die letzte Reise mitgeben zu wollen, gut verstehen. Wir wollen Ihnen hier eine kurze Inspiration dazu geben.

  • Ein sehr persönliches Foto - beispielsweise das Hochzeitsfoto oder ein Familienbild
  • Ein Stein, in den Sie einen Spruch oder einen Wunsch eingravieren haben lassen
  • Ein kleiner Talisman oder ein Stofftier
  • Ein besonderes Schmuckstück, vielleicht sogar ein Anhänger mit besonderer Gravur
  • Ein Erinnerungsstück aus den Babytagen: vielleicht die Mütze, die der Verstorbene als Neugeborenes trug, um Anfang und Ende noch einmal zu symbolisieren
  • Die Asche eines bereits verstorbenen Haustieres - halten Sie in dem Fall aber unbedingt vorher Rücksprache mit der Friedhofsverwaltung, ob das dort erlaubt ist; das handhaben die Friedhöfe jeweils unterschiedlich
  • Die aktuelle Ausgabe der Tageszeitung: wird tatsächlich häufiger beigelegt als Sie denken!
  • Das Tagebuch des Verstorbenen
  • Ein Stück der Lieblings-Schokolade oder eine Praline
  • Ein persönlich verfasster Brief oder Liebesbrief

 

Die historische Bedeutung von Grabbeigaben

Es ist hilfreich einen Blick in die Vergangenheit zu werfen, um die historische Entwicklung betrachten zu können.

Der Start dieser Sitte bzw. Tradition ist bereits auf die Steinzeit, die Bronzezeit und auch die Eiszeit zurückzuführen. Wirklich belegt wurde die Grabbeigabe allerdings erst in der Antike - im Raum um Griechenland und Italien.

In Griechenland wurden aufgrund der Jenseitsvorstellungen, Münzen als Grabbeigaben verwendet. Dort hatte man die Vorstellung, wer über den Unterwasserfluss Styx gelangen und die andere Seite, das Schattenreich erreichen möchte, muss eine Münze an den Seemann zahlen.

In den Jahren 1977-1978 wurde dann in einer kleinen Gemeinde Griechenlands eine sehr wohlhabende Grabstätte gefunden. Dieses Grab wurde dem Sohn von Alexander dem Großen zugeschrieben. Neben der Leichenasche wurden zahlreiche Beigaben wie ein goldverzierter Körperpanzer, ein Helm und Schwert, viele vergoldete Gegenstände, ein Silberdiadem und ein Goldkasten entdeckt.

In Rom und den römischen Provinzen sind deutliche Unterschiede zwischen den Regionen und der zeitlichen Einordnung, zu dieser Sitte zu erkennen. In Rom selbst waren nur sehr wenige Grabstätte mit wohlhabenden Sargbeigaben zu finden.

Allerdings hatte in bäuerlichen Gegenden die Beigaben und Gebräuche, bis in die Kaiserzeit bestand. Zusätzlich bildeten sich weitere regionale Traditionen zur Beigabe, wie beispielsweise in dem damaligen Kölner Umfeld. Dort wurden die Verstorbenen mit Geschirr ausgestattet, um mit Essen und Trinken versorgt zu bleiben.

In der darauffolgenden Epoche, dem Frühmittelalter wurden vor allem in Europa die Verstorbenen mit unechten Beigaben bestattet. Bei Frauen waren dies meist die übrig gebliebenen Metallstücke der Kleidung, wie z. B.  Schuhschnallen, Wadenbinden oder Kleidungsnadeln. Zusätzlich wurde ihnen ihr Schmuck wie ihre Ohrringe, Ketten oder Ringe beigelegt.

Bei den Männern hingegen wurden Waffen, eine Axt, ein Schild, Pfeile oder Bogen sowie die Gürtelschnallen mit bestattet.

Mit dem Start des  Mittelalters / der Neuzeit und der Ausbreitung des Christentums wurde die Verbreitung und Anwendung dieser Sitte zunehmend untypischer. Es wurden lediglich nur noch in Klerikergräbern Beigaben zugefügt, die den Verstorbenen ehren sollten. Für die Bischofsgräber wurden Ringe, Kelche, Patenen oder Bischofsstäbe dazugelegt.

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Welche Rolle spielen Grabbeigaben heutzutage?

Allgemein galt immer, der Verstorbene soll durch die Beigaben im Jenseits versorgt werden. Heutzutage, vor allem in der westlichen Welt, sind die Grabbeigaben weniger mit religiösen oder Jenseitsvorstellungen verbunden.

In der katholischen Glaubensform geschieht die Beilegung der Grabbeigaben aufgrund eines stärkeren religiösen Hintergrunds.

Die Katholiken legen ihren Verstorbenen beispielsweise Beigaben in Form von einem Kreuz, Rosenkränzen, Bibeln und auch Gebetbüchern bei.

Durch die Sargbeigabe wird eine letzte Botschaft an die verstorbene Person gesandt. So unter anderem, wie sehr Sie diesen Menschen wertschätzen, ihn vermissen und wie stark Sie ihn in Ihren Erinnerungen bewahren möchten.

Durch die Grabbeigaben symbolisieren die Angehörigen Ihre Wertschätzung gegenüber dem Verstorbenen und möchten ihn ehren und würdigen.

Die Grabbeigaben sollen dazu beitragen, die Trauer bewältigen zu können. Durch den bewussten Abschied des Toten wird der Verlauf der Trauerbewältigung positiv geprägt.

 

Warum lässt die Häufigkeit der Beigaben so nach?

Die Zahl der traditionellen Grabbeigaben sinkt in Deutschland stetig. Womit hängt das  zusammen? Es ist doch eine sehr schöne Geste, dem geliebten Menschen ein Stückchen seines Lebens - zur Erinnerung, mit auf die Reise zu geben.

Der Grund dafür kann sein, dass viele Menschen überhaupt nicht wissen, dass es ihnen gestattet ist, diese Tradition durchzuführen. Um nun eine eindeutige Antwort zu geben: JA, auf jeden Fall. Es ist sogar sehr erwünscht. In der Regel werden Sie auch vom Bestatter auf die Grabbeigaben hingewiesen.

 

Fazit

Bei den Grabbeigaben handelt es sich um sehr persönliche Gegenstände, welche es den Hinterbliebenen sowie Angehörigen erleichtern soll, Abschied vom Verstorbenen zu nehmen.

Da es sich hierbei um Gegenstände handelt, zu welchem beide Personen, sowohl die Hinterbliebenen, als auch der Verstorbene eine enge emotionale Bindung hatten, hilft die Grabbeigabe um “Abschied zu nehmen” und somit ebenso bei der Trauerbewältigung.

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