Die russisch-orthodoxe Bestattung und ihre Bräuche 

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Russisch-orthodoxe Beerdigungen gibt es nicht nur in Russland selbst. Auch in Deutschland gibt es russisch-orthodoxe Friedhöfe und orthodoxe Bestattungen. 

Wie eine orthodoxe Beerdigung aussieht und warum orthodox Gläubige 9 Tage nach dem Tod noch einmal ihren Verstorbenen gedenken, wollen wir Ihnen in dem Beitrag näherbringen. 

Ablauf einer russisch-orthodoxen Bestattung

  • Die Verabschiedung erfolgt am offenen Sarg | © Die Verabschiedung erfolgt am offenen Sarg
    Die Verabschiedung erfolgt am offenen Sarg

    Die Verabschiedung erfolgt am offenen Sarg. In Deutschland ist dies aufgrund von Gesetzesvorschriften nur in Ausnahmefällen möglich ist.

  • Ein Papierband wird auf die Stirn des Toten gelegt | © Ein Papierband wird auf die Stirn des Toten gelegt
    Ein Papierband wird auf die Stirn des Toten gelegt

    Auf diesem Band ist ein Gebet niedergeschrieben, in welchem Gott dreimal gelobt wird und der Verstorbene um Erbarmen bittet.

  • Der Sarg wird nach der Zeremonie von jeder Seite mit Weihrauch beräuchert | © Der Sarg wird nach der Zeremonie von jeder Seite mit Weihrauch beräuchert
    Der Sarg wird nach der Zeremonie von jeder Seite mit Weihrauch beräuchert.

    Der Sarg wird nach der Zeremonie von jeder Seite: hinten, vorne, links, rechts, oben und unten, mit Weihrauch beräuchert

  • Niederlassung des Sarges in die Erde in Richtung Osten | © Niederlassung des Sarges in die Erde in Richtung Osten
    Niederlassung des Sarges in die Erde in Richtung Osten

    Die komplette Trauergemeinde geht zum offenen Grab. Anschließend wird der Sarg in die Erde niedergelassen. Der Verstorbene wird zudem in Richtung Osten beerdigt.

  • Der Priester gießt Wein in Form eines Kreuzes über den Sarg | © Der Priester gießt Wein in Form eines Kreuzes über den Sarg
    Der priester gießt Wein In Form eines Kreuzes über den Sarg

    Als Zeichen des letzten Abendmahles gießt der Priester Wein in Form eines Kreuzes über den Sarg.

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Zum Bestaunen auf dem Friedhof

Welche russischen Trauerrituale gibt es? 

Sowohl die russisch-orthodoxen Trauerfeiern, als auch die Grabstätten unterscheiden sich deutlich von den Zeremonien der anderen Religionen. So ist die Erdbestattung für die russisch-orthodoxen Christen die typische Bestattungsart. Sie glauben ganz fest nach dem Glaubenssatz “Aus der Erde bist du entstanden und zur Erde kehrst du zurück”. Eine andere Bestattungsart wie z. B. die Feuerbestattung kommt somit für die russisch-orthodoxen Christen nicht in Frage.

Es gibt - wie in vielen anderen Religionen auch, besondere Rituale und Traditionen. Hierzu zählt unter anderem das Waschen des Leichnams, unmittelbar nachdem der Tod eingetreten ist, sowie das Anziehen heller Kleidung für die Bestattungszeremonie, als Zeichen des Lichtes.

Auch ist es in der orthodoxen Kirche üblich, ihren Toten am dritten, am neunten und am 40. Tag nach dem Tod besonders zu gedenken. Orthodoxe Christen glauben, dass der Verstorbene noch drei Tage in seiner irdischen Heimat verweilt und ihm Engel anschließend sechs Tage lang das Paradies zeigen. Nach 40 Tagen ist die erste Trauerphase offiziell beendet.

Die russisch-orthodoxen Gemeinden sind nur bedingt in Deutschland aufzufinden, wodurch der Priester für größere Gebiete zuständig ist. Aus diesem Grund sollten Sie Ihren zuständigen Priester schnellstmöglich nach einem Sterbefall kontaktieren, um die Bestattung baldmöglichst durchführen zu können.

Welche russischen Trauerrituale gibt es?

Es gibt - wie in vielen anderen Religionen auch, besondere Rituale und Traditionen. Hierzu zählt unter anderem das Waschen des Leichnams, unmittelbar nachdem der Tod eingetreten ist, sowie das Anziehen heller Kleidung für die Bestattungszeremonie, als Zeichen des Lichtes.

Wie läuft eine russische Beerdigung ab?

Zwei Tage vor der Bestattung ist es den Familienmitgliedern gestattet, den Verstorbenen noch einmal zu besuchen. Die orthodoxe Bestattung ist fast immer in folgende Phasen eingeteilt: * Die heilige Messe * Verabschiedung * Grabbegleitung

Wie läuft eine russische Beerdigung ab?

Zwei Tage vor der Bestattung ist es den Familienmitgliedern gestattet, den Verstorbenen noch einmal zu besuchen. Die orthodoxe Bestattung ist fast immer in folgende Phasen eingeteilt: 

  • Die heilige Messe
  • Verabschiedung
  • Grabbegleitung

 

Die Verabschiedung erfolgt am offenen Sarg, was in Deutschland aufgrund von Gesetzesvorschriften nur in Ausnahmefällen möglich ist. 

Nur Priestern ist die Ausnahme gestattet, sie können ihre Gebete am offenen Sarg durchführen. Der Vorgang kann dann entweder in der Aussegnungshalle oder in der Aufbewahrungskammer vonstattengehen. Nach den Gebeten wird der Sarg verschlossen.

Ein weiteres Ritual der russisch-orthodoxen Kirche ist es, ein Papierband auf die Stirn des Toten zu legen. Auf diesem Band ist ein Gebet niedergeschrieben, in welchem Gott dreimal gelobt wird und der Verstorbene um Erbarmen bittet. „Heiliger Gott – Heiliger Starker – Heiliger Unsterblicher, erbarme Dich!“

Die Angehörigen können dem Verstorbenen im Anschluss einen Kuss auf das Papierband geben, um sich zu verabschieden. Außerdem legen die Hinterbliebenen dem Verstorbenen eine Figur in die Hand, welche das Abbild von Gott, der heiligen Mutter Gottes oder des Namenspatrons trägt. Das Totentuch, in welches der Leichnam eingewickelt wird, stammt ebenfalls von den engsten Familienmitgliedern. 

‍Besitzen die Familienmitglieder keine dieser Gegenstände, werden sie von der Kirche oder dem Priester zur Verfügung gestellt. Während der kompletten Trauerfeier brennen kleine Kerzen. Diese Kerzen werden von den Angehörigen in der linken Hand gehalten. Außerdem wird der Sarg nach der Zeremonie von jeder Seite: hinten, vorne, links, rechts, oben und unten, mit Weihrauch beräuchert. 

Für diesen Vorgang wird viel Platz benötigt. Außerdem ist während der russisch-orthodoxen Bestattung lediglich der Chorgesang als musikalischer Begleiter erlaubt. Andere Musikinstrumente sind nicht vorgesehen. 

Die letzte Phase der russisch-orthodoxen Bestattung ist die Grabbegleitung, welche mit Chorgesang umrahmt wird. Hierbei zieht die komplette Trauergemeinde zum offenen Grab. Anschließend wird der Sarg in die Erde niedergelassen. Der Verstorbene wird zudem in Richtung Osten beerdigt. 

‍Als Zeichen des letzten Abendmahles gießt der Priester Wein in Form eines Kreuzes über den Sarg. Als Symbol der Auferstehung nach dem Tod wird anschließend das Brot geteilt. Im Anschluss werden nun auch Abschieds- und Trauerreden vollzogen.

Nach der Beerdigung folgt der Trauerschmaus, bei dem das Beileid und die Anteilnahme an die Hinterbliebenen ausgedrückt wird. In den nachfolgenden Wochen finden in einer genauen zeitlichen Abfolge weitere Andachten am Grab des Verstorbenen statt. 

Wir sind für Sie da Wir beraten Sie gerne.

Häufige Fragen zur russischen Beerdigung 

Wer zum ersten Mal auf einer russisch-orthodoxen Beerdigung eingeladen ist und mit den Gepflogenheiten nicht vertraut ist, hat sicherlich viele Fragen.

 

Was für ein Geschenk bringt man zu einer russischen Beerdigung mit? 

Wenn Sie zu einer russisch-orthodoxen Trauerfeier ein Geschenk mitbringen möchten, sind Sie wie fast überall auf der Welt mit Blumen gut beraten. Allerdings sollten Sie dazu etwas wissen. Die meisten Russen sind bis heute sehr abergläubisch. 

Eine gerade Anzahl an Blumen im Strauß steht für Tod und Trauer. Sie passt zu Traueranlässen. Wenn Sie jemandem außerhalb der Trauerfeier mit Blumen eine Freude machen wollen, dann sollte es unbedingt eine ungerade Zahl Blumen im Strauß sein. 

 

Wie lange dauert eine orthodoxe Beerdigung?

Orthodoxe Beerdigungen dauern ähnlich wie katholische oder evangelische rund eine Stunde, Sie werden von Gebeten und Fürbitten begleitet und enden traditionell beim Trauermahl, bei dem sich die Trauernden Geschichten über den Verstorbenen erzählen und ihm gedenken. 

 

Welche Kleidung zieht man bei einer russischen Beerdigung an? 

Bei einer russisch-orthodoxen Zeremonie tragen die Hinterbliebenen in aller Regel schwarze Kleidung. Zudem ist es gang und gäbe, so wenig Haut wie möglich zu zeigen. 

 

Fazit

Orthodoxe Beerdigungen unterscheiden sich in einigen Punkten von denen anderer christlicher Bestattungen. Es finden sich in ganz Deutschland orthodoxe Priester und Beerdigungsinstitute, die diese Form der Bestattung anbieten. Wenn Sie zu einer orthodoxen Beerdigung eingeladen sind, sollten Sie weiße Kleidung wählen. Der Tod ist nach orthodoxem Glauben ein Neuanfang und steht für Liebe und Hoffnung. 

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