5 Friedhöfe in Stuttgart
- Pragfriedhof
- Waldfriedhof
- Hauptfriedhof
- Friedhof Heslach
- Hoppenlaufriedhof
Pragfriedhof
Der Pragfriedhof wurde 1873 eröffnet und ist mit einer Fläche von 21 Hektar, der drittgrößte Friedhof Stuttgarts. Im Jahr 1874 wurde der Israelitische Friedhof im östlichen Teil des Friedhofs angelegt. Geprägt wird der Pragfriedhof von einer Haupt‐ und einer Querallee. Hierbei steht die 1907 errichtete Feierhalle mit dem städtischen Krematorium im Blickpunkt.
Um einen würdevollen Abschied zu ermöglichen, wurde das sogenannte Kolumbarium mit mehreren hundert Urnen-Nischen Bestandteil des Pragfriedhofs.
Auf dem denkmalgeschützten Pragfriedhof finden Sie auch die Grabstätten zahlreicher bekannter Persönlichkeiten wie die von Luftschiffpionier Ferdinand Graf von Zeppelin, Dichter Eduard Mörike und 20er Jahre Star Claire Waldoff.
Waldfriedhof
Seit 1914 liegt hoch über Stuttgart, auf einer Hangterrasse im Degerlocher Wald, der Waldfriedhof. Mit knapp 31 Hektar, ist er der größte Friedhof Stuttgarts. Eine historische Standseilbahn aus dem Jahr 1929, bildet die Verbindung zwischen Stadtbahn‐Haltestelle „Südheimer Platz“ und dem Friedhof im Süden der Stadt.
Im Gedenken an die 8.500 gefallenen Soldaten des 1.Weltkriegs, wurde im Jahr 1923 der Ehrenhain auf dem Waldfriedhof errichtet. Auf diesem Friedhof wurden auch viele weitere Opfer beider Weltkriege begraben.
Für Urnen-Beisetzungen bietet der Waldfriedhof zahlreiche Baumgrabstätten in unmittelbarer Nähe zu den Bäumen an.
Die meisten Ehrengräber Stuttgarts befinden sich auf dem Waldfriedhof. Hier finden Sie die Ruhestätten bekannter Persönlichkeiten wie Theodor Heuss und Elly Heuss‐Knapp, Arnulf Klett, Walter Hallstein, Carl Lautenschlager und weitere.
Hauptfriedhof
Der im Jahr 1918 eröffnete Hauptfriedhof erstreckt sich mittlerweile auf insgesamt 29 Hektar. Das Erscheinungsbild des „Friedhofparks“ wird von Rasenflächen geprägt. Daher werden viele neue, alternative Urnen-Grabarten wie z. B. Rasengräber angeboten. Hier werden lediglich liegende Steine bzw. Urnen-Grabplattenbodenbündig über der Urne eingesetzt.
Zudem bietet der Hauptfriedhof die Möglichkeit, Gemeinschaftsgrabanlagen für Urnen sowie Sargbestattungen zu nutzen. Fachbetriebe des Steinmetz- und Friedhofsgärtnergewerks unternehmen die Gärtnerische Pflege sowie die Pflege des Grabsteins und die Gewährleistung der Standsicherheit während der Nutzungszeit.
Auch dieser Friedhof besitzt zahlreiche Gedenkstätten des 2.Weltkriegs. Ebenso bestehen seit 1985 besondere Gräberfelder für verstorbene Muslime. Die Grabstätten sind gemäß dem islamischen Bestattungsritus nach Mekka ausgerichtet. Auch jüdische Verstorbene finden in einem eigenen Friedhofsteil ihre letzte Ruhestätte.
Friedhof Heslach
Vor allem wegen seiner Grabkapelle der „von Benckendorffs“ ist der Friedhof Heslach, ein gern besuchter Besichtigungsort.
Hoppenlaufriedhof
Der Hoppenlaufriedhof, wurde 1626 angelegt und ist damit eine der ältesten Begräbnisstätten Stuttgarts. Der Friedhof, nahe der Liederhalle, ist seit 1986 ein Kulturdenkmal. Auf dem knapp 2,8 Hektar großen Friedhofsgelände wurden rund 70.000 Verstorbene bestattet. Doch bereits seit dem Jahr 1880 finden hier keine Beisetzungen mehrstatt. Auch der erste jüdische Friedhof Baden-Württembergs ist Teil des Hoppenlaufriedhofs. Ebenfalls war dieser Friedhof die letzte Ruhestätte, vieler bekannter Persönlichkeiten wie die Schriftsteller Wilhelm Hauff, Daniel Schubart und Gustav Schwab.