Stadtporträt
Pößneck mit rund 12.300 Einwohnern ist die größte Stadt im Saale-Orla-Kreis, in Thüringen und befindet sich in einem Tal (der Orlasenke) zwischen dem Thüringer Holzland und dem Oberland. Das Stadtzentrum liegt etwa 220m über dem Meeresspiegel.
Die Stadt gehörte im späten 19. und beginnenden 20. Jahrhundert zu den wohlhabendsten Städten des Herzogtums Sachsen-Meiningen und später dann Thüringens. Vor allem für seinen Bücherdruck ist Pößneck bekannt. So entstand hier bereits 1891 der Fachzeitschriften-Verlag "Vogel-Verlag", welcher zu DDR-Zeiten als Großdruckerei umfunktioniert wurde und daraufhin den Namen "Karl-Marx-Werk" bekam.
Noch heute sind 29 Klosterbücher aus dem Kloster von Karmeliter-Mönchen erhalten geblieben. Sie stammen aus der Zeit vor 1500 und werden in der Forschungsbibliothek Gotha verwahrt.
Sehenswürdigkeiten
- Das Pößnecker Rathaus, welches zu den schönsten spätgotischen Rathäusern Thüringens gehört. Das Rathaus wurde von 1478-1499 gebaut, letztendlich stellte aber erst der Bau der Freitreppe 1531 die Vollendung des langjährigen Baus dar.
- Die Fabrikantenvillen, welche zwischen den Jahren 1850 und 1930 gebaut wurden und vom damaligen Reichtum zeugen.
Stadtkirche Pößneck
Die evangelische Stadtkirche Pößneck, auch Bartholomäus Kirche genannt, war zunächst ein schlichter romanischer Bau. Im Jahr 1290 wurde an der Südseite ein Turm angebaut, der bis heute erhalten geblieben ist. Das romanische Kirchenschiff wurde 1400 durch ein gotisches ersetzt.
Besonders hervorzuheben ist die Uhr, welche mit Tierkreiszeichen versehen ist und in der Nordwand des Turms angebracht wurde.
Erstmals erwähnt wurde die Stadtkirche im Jahr 1349. In den Jahren 1811 bis 1813 erfolgten einige Sanierungsarbeiten vor allem im Inneren der Kirche. Es wird vermutet, dass die fehlende gotische Ausstattung sowie das Fehlen von Fenstermaßwerken, auf einen Brand zurückzuführen sind.