Stadtporträt
Kandel ist eine Stadt in der Südpfalz, im Landkreis Germersheim. Die Rheinland-Pfälzische Stadt hat insgesamt 9.034 Einwohner (Stand 2019) und ist der Verwaltungssitz der Verbandsgemeinde Kadel.
Kandel befindet sich nördlich des Bienenwaldes und besteht aus den beiden Ortsteilen Minderslachen und Kandel-Höfen. Die Stadt gliedert sich in drei Gebiete: Oberkandel, Mittelkandel und Unterkandel.
Geschichte
Die Stadt Kandel wurde erstmalig urkundlich im Jahr 1150 von dem Speyerer Bischof Günther von Henneberg genannt. Es wird vermutet, dass der Name "Kandel" aus dem lateinischen Wort canalis (dt. Röhne, Rinne, Wasserlauf) abgeleitet wurde.
1374 wurde Kandel zusammen mit Minderslachen an den pfälzischen Kurfürsten Ruprecht I. verpfändet. 1464 wurde dem Ritter Heinrich von Otterbach 30 Morgen Äcker auf der Huldeburg bei Kandel übertragen.
Im Jahr 1519 wurde der St. Georgsturm gebaut. Er ist noch heute ein Warzeichen in der Stadt. 1525 gab es einen Bauernaufstand. 1622 wurde Kandel von kroatischen Truppen im dreißigjährigen Krieg geplündert und viele Bauwerke verbrannt.
Im Jahr 1733 nahm sich der Herzog Christian von Zweibrücken der Herrschaft von Guttenberg an. 1735 wurde der französische König Herrscher über Kandel und Guttenberg.
Durch die Typusepedemie 1812 starben viele Soldaten, die in Kandel ihr Quartier machten.
1958 wurde in Kandel die St. Piuskirche eingeweiht. Das Gewerbegebiet "Horst" wurde im Jahr 1984 gegründet.
Konfessionsstatistik
Laut einer Studie aus dem Jahr 2021 sind 31,7 % der Einwohner evangelisch, 27,3 % katholisch und 41,0 % konfessionslos oder haben keine Angabe gemacht.