Kurzes Porträt
In der baden-württembergischen Stadt Isny im Allgäu leben über 14.000 Menschen. Die Kleinstadt gehört zum Landkreis Ravensburg, grenzt an Bayern und liegt rund 25 km westlich von Kempten.
Die 1043 gegründete Stadt im Westallgäu erhielt 1281 das Stadtrecht und war von 1365 bis zur Mediatisierung 1802 Reichsstadt. Das heutige Stadtgebiet umfasst auch die ehemals selbständigen Gemeinden Beuren, Großholzleute, Neutrauchburg und Rohrdorf, die 1972 eingegliedert wurden.
Freizeit und Sehenswertes
In Isny gibt es eine große Zahl bis heute erhaltener historischer Bauwerke, auch die Stadtmauer hat in großen Teilen die Jahrhunderte der Stadtentwicklung überlebt. Zur markanten Silhouette von Isny zählen die Türme der Nikolai- und der Georgskirche, aber auch der Wassertorturm. In dem denkmalgeschütztem fünfgeschossigen Stadtturm ist heute das Wassertor-Museum untergebracht. Hier kann man sich über die Stadtgeschichte informieren, aber auch das einst hier befindliche Gefängnis besichtigen.
Schloss Isny ging aus einem ehemaligen Benediktinerkloster hervor, das Anfang des 19. Jahrhunderts säkularisiert wurde. 1996 erwarb eine Initiative aus Bürgern der Stadt das Anwesen, das in großen Teilen nach einem großen Stadtbrand im Jahr 1631 im barocken Stil wiedererrichtet worden war. Die Stiftung zum Erhalt des Schlosses finanziert sich zum Teil durch Vermietungen; so ist etwa die städtische Kunsthalle hier untergebracht.
Religionszugehörigkeit in Isny
Isny im Allgäu ist heute mehrheitlich katholisch. Dies war über Jahrhundert anders, da in Isny 1529 die Reformation eingeführt wurde. Der Wandel zu einer katholischen Mehrheit fand im 19. Jahrhundert statt, nachdem Isny Teil des Kurfürstentums (1803) bzw. Königreichs (ab 1806) Württemberg geworden war. Fortan siedelten sich immer mehr Katholiken in der Stadt an, sodass ihre Zahl schließlich die ihrer protestantischen Mitbürger überstieg. 2011 gehörten von 12.810 Einwohnern der Kleinstadt 7690 der katholischen Kirche an, während die Zahl der evangelischen Gläubigen bei 2610 lag. Ohne Zugehörigkeit in einer öffentlich-rechtlichen Religionsgesellschaft waren 2011 2110 Menschen in der Stadt.