Radolfzell am Bodensee
Mit einer Einwohnerzahl von 31.530 (Stand 2020) ist Radolfzell am Bodensee die drittgrößte Stadt am Bodensee und des Landkreises Konstanz. Als einzige Stadt am Bodensee darf sie den Zusatz „am Bodensee“ tragen. Sie unterteilt sich in die Kernstadt und die folgenden 6 Stadtteile: Böhringen, Güttingen, Liggeringen, Markelfingen, Möggingen und Stahringen. Seit 1975 ist Radolfzell am Bodensee eine Große Kreisstadt. Die Stadtfläche beträgt 58,57 km².
Der Name und die Gründung der Stadt gehen auf den Bischof Radolf von Verona zurück. Als Gründungsdatum gilt das Jahr 826. In 1267 wurde Radolfzell am Bodensee zur Stadt erhoben. In 1806 fiel sie an das Königreich Württemberg. Schon seit ihren Anfängen gehörte es zum Bistum Konstanz. Zu den im Volksmund genannten "Hausherren der Stadt" oder auch Stadtpatronen gehörten der Heilige Senesius, der Heilige Theopont und der Heilige Zeno.
Die Reformation konnte sich hier nicht durchsetzen, sodass Radolfzell am Bodensee über die Jahrhunderte hinweg katholisch geprägt blieb. Erst im 19. Jahrhundert siedelten sich auch evangelische Bürger hier an. Heute kommen dazu noch einige Freikirchen, eine türkisch-islamische Gemeinde und eine Gemeinde der Zeugen Jehovas.
Sehenswürdigkeiten
Der spätgotische Münster „Unserer Lieben Frau“ ist eine Pfeilerbasilika aus der Spätgotik. Der Bau begann in 1436 und wurde in 1488 abgeschlossen. Im Inneren findet man den Epitaphen des Ritters Wolf von Homburg, der in 1567 verstarb. Aus der Barockzeit stammt der Rosenkranzaltar und die Hausherrenkapelle.
Das zweithöchste Gebäude der Stadt (das erste ist der Münster) ist der alte Wasserturm des Milchwerks, der aus den 1950er Jahren stammt. Er hat eine Höhe von 50,50 Meter. Er gilt außerdem als das erste Nullenergiehochhaus der Welt.