Kurzes Porträt
Die rheinland-pfälzische Stadt Neuwied hat rund 65.000 Einwohner. Sie ist eine der insgesamt zwölf kreisfreien Städte in dem Bundesland und liegt am rechten Rheinufer.
Die Bezeichnung Deichstadt verdankt sich dem rund 7 km langen Hochwasserschutzdeich, der 1931 fertiggestellt wurde.
Religionszugehörigkeit in Neuwied
Neuwied war eine der deutschen Exulantenstädte, die ihren Einwohnern eine weitgehende Religionsfreiheit zu einer Zeit gewährten, da andernorts noch Auseinandersetzungen zwischen den Konfessionen bzw. der Zwang, einer bestimmten anzugehören, an der Tagesordnung waren. Das Privileg erhielt die kurz zuvor gegründete Stadt in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts. Das friedliche Nebeneinander unterschiedlicher Konfessionen im jungen Neuwied wurde immer wieder von Besuchern der Stadt geschildert.
In den vergangenen Jahren war die Zahl derer, die einer der beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland angehören, auch in Neuwied rückläufig. 2021 waren insgesamt noch rund 32 % der Einwohner Neuwieds katholisch (nach rund 38 % 10 Jahre zuvor) und rund 22,5 % evangelisch (2011 waren es noch 28 %).
Freizeit und Sehenswertes
Der Hochwasserschutzdeich Neuwied ist das wohl markanteste Bauwerk der Stadt. Er wurde in der Zeit von 1928 bis 1931 auf Initiative des damaligen Oberbürgermeisters, Robert Krups, errichtet. An ihn erinnert ein Denkmal, das auf dem Deich aufgestellt wurde. Vor dem Bau des Deichs hatte Neuwied immer wieder zum Teil erheblichen Schaden durch Hochwasser erlitten. Das Deichinformationszentrum vermittelt Besuchern die Arbeitsweise des Hochwasserschutzsystems.
Eine Besonderheit ist das Deutsche Flippermuseum, dessen Exponate auch Flipper, bzw. deren Vorläufer, aus den 1930er Jahren umfassen.