Wietmarschen
Die Einheitsgemeinde Wietmarschen ist ein Teil des Landkreises Grafschaft Bentheim im Bundesland Niedersachsen. Es leben hier um die 12.500 Menschen auf einer Fläche von 119,1 km², was eine geringe Bevölkerungsdichte von nur 105 Einwohnern pro km² ergibt. Die Gemeinde ist im Städtedreieck Lingen, Meppen und Nordhorn situiert und unterteilt sich in die folgenden sechs Ortsteile: Lohnerbruch, Nordlohne, Lohne, Schwartenpohl, Füchtenfeld und Wietmarschen. Das Rathaus befindet sich im Ortsteil Lohne.
Geschichtliche Daten
Eine erste urkundliche Erwähnung der Gemeinde gibt es im Jahr 1152. Ein gewisser Ritter Hugo von Büren gründete das Kloster Sünte Marienrode. Daraus entstand der heutige Ort, der sich um das Kloster ansiedelte. Im Jahr 1974 wurde die Gemeinde Wachendorf, Schepsdorf-Lohne und die Gemeinde Schwartenpohl nach Wietmarschen eingegliedert.
Sehenswertes
Wietmarschen ist ein Wallfahrtsort und ist durch die Wallfahrtskirche St. Johannes Apostel mit der hier aufgestellten Marienstatue bekannt geworden. Die Kirche ist eine römisch-katholische Kirche, die auf das schon erwähnte Kloster Sünte Marienrode zurückgeht. Der heutige Bau geht auf das Jahr 1927 zurück, als die bisherige Anlage renoviert und umgebaut wurde. Es entstand eine Basilika mit Mittelschiff und Seitenschiffen, die 44 Meter lang und 19 Meter breit ist. Die Kirche ist die letzte Station des Glaubensweges der Seligpreisungen und der Ausgangspunkt von Prozessionswegen, die in den Stiftsbusch führen.
Im Inneren findet man einen Taufstein aus dem Jahr 1790 und ein Hochkreuz aus dem Jahr 1490. Die Marienstatue, auch „wunderbare Muttergottes“ genannt, stammt aus dem Jahr 1220 und ist aus Holz, mit Gold- und Silberfolien. Des Weiteren findet man andere Reliquien und Votivgaben.