Jever
Die Kreisstadt des Landkreis Friesland ist die Stadt Jever. Sie ist als staatlich anerkannter Erholungsort eingetragen und hat eine Einwohnerzahl von über 14.500. Die Fläche der Stadt erstreckt sich über 42,23 km². Die Stadt Jever besteht aus der Kernstadt Jever und den Ortsteilen Sandel, Sandelermöns, Rahrdum, Moorwarfen und Cleverns. Die Fläche der Gemeinde liegt im Jeverland auf der ostfriesischen Halbinsel, wobei die Nordseeküste der Niederlande nur wenige Kilometer entfernt ist. Jever hat Moorflächen auf dem Gemeindegebiet, die unter Naturschutz stehen.
Das Jever Klima ist von der mitteleuropäischen Westwindzone geprägt. Die nächste größere Stadt ist Wilhelmshaven.
Zu den Sehenswürdigkeiten der Stadt gehören unter anderem die St. Annen Kapelle, die in 1610 erbaut wurde und als ältestes Gotteshaus der Stadt gilt und das Schloss Jever aus dem 14. Jahrhundert.
Geschichte
Hügelgräber und andere Funde lassen auf sehr frühe Ansiedlungen in der Menschheitsgeschichte schließen. Schon im 10. Jahrhundert etablierte sich Jever zu einem Handelsort durch seine damaligen Seehäfen und die Seezugänge zur Jade und Harlebucht. Die Stadt stand unter verschiedenen Herrschergeschlechter, darunter die Sachsen, Welfen und Oldenburger. Im Jahr 1347 sprach man schon von einer Stadt, allerdings wurden die offiziellen Stadtrechte erst in 1536 verliehen. Berühmt wurde um diese Zeit die Erbtochter des letzten Häuptlings Fräulein Maria von Jever. Sie stellte für kurze Zeit die Unabhängigkeit der Stadt wieder her. Um sie zu ehren, nennt man die Stadt immer noch inoffiziell „Marienstadt“. Nach ihrer Herrschaft unterstand Jever zum Teil unter russischer und französischer Herrschaft und zu guter Letzt wieder unter Oldenburg.
Der Anschluss an die Bahn erfolgte im Jahr 1871. Seit 1980 ist Jever wieder Kreisstadt des Landkreises.
Das 475-jährige Jubiläum der Stadt wurde im Jahr 2011 begangen.