Spenge
Die Kleinstadt Spenge gehört zum Regierungsbezirk Detmold, Landkreis Herford. Ihre heutige Form entging der Gemeindeverwaltung von 1969 als die damals fünf selbstständigen Gemeinden, Bardüttingdorf, Hücker-Aschen, Lenzinghausen, Spenge und Wallenbrück zu der Stadt Spenge zusammengefasst wurden. Sie hat etwas unter 15.500 Einwohner auf einer Fläche von 40,35 km².
In Wallenbrück gibt es ein Relief in der Marienkirche, das auf das Jahr 1096 hinweist. Dies ist die älteste urkundliche Erwähnung der Stadt. Es gab aber Ansiedlungen in der Steinzeit, was ein bronzezeitlicher Grabhügel bezeugt.
Der St. Martinskirche der ev. luth. Kirchengemeinde, stammt höchstwahrscheinlich aus dem 9. Jahrhundert, wurde aber im 13. Jahrhundert durch ihren heutigen Bau ersetzt. Ihre Ausstattung weist einen Altar aus dem Jahr 1470 auf.
Die Reformation kehrte im 16. Jahrhundert auch in Spenge ein. Deshalb ist bis heute die Mehrheit der Bürger dem ev. Glauben zugewandt. Nur etwa 10,31 Prozent sind katholisch und 62,7 Prozent evangelisch. Der Rest ist entweder konfessionslos oder gehört einer der anderen Religionen am Ort an, wie z.B. orthodoxe Christen oder Muslime.
Die Leinenindustrie spielte bis zum Industriezeitalter eine große Rolle, wurde aber im 19. Jahrhundert von der Tabakindustrie und Holzindustrie abgelöst.
Ein Gedenkstein steht für die Jüdin Franziska Spiegel die in 1944 von der SS erschossen wurde.