Die Kreisstadt Nordhorn liegt im Landkreis Grafschaft Bentheim und ist Mitgliedsgemeinde der Euregio. Die Stadt grenzt an die Niederlanden und hat mehr als 55.000 Einwohner.
1379 erhielt die Stadt die Stadtrechte.
Textilindustrie:
1839 war ein bedeutsames Jahr. Es war das Gründungsjahr der Nordhorner Textilindustrie. Man verarbeitete Baumwolle, Kattun und Watertwist. Nordhorn stieg zu einem der bedeutendsten Zentren der deutschen Textilindustrie an.
Während der Wirtschaftskrise in 1929 kamen viele Arbeitssuchende nach Nordhorn. In 1939 waren nur ein Drittel der Einwohner in Nordhorn geboren. Die Einwohnerzahl stieg so deutlich, dass Nordhorn den Beinamen „Klein Amerika“ erhielt.
Der Aufstieg hielt an, sodass bei 1970 die Einwohnerzahl auf 40.000 stieg mit etwa 12.000 Arbeiter in den Textilfabriken.
Bis 2001 stellten alle großen Textilfabriken ihre Produktion ein.
Heute kann allerdings noch in die Textil-Boom-Zeit zurück wenn man die „Alte Weberei“, das in 1950 erbaute Webereigebäude der Textilfabrik Povel besucht. Es ist ein Kultur und Touristenzentrum und beherbergt eine Museumsfabrik in der mit historischen Maschinen der gesamte Produktionsvorgang zu sehen ist.
Konfessionsstatistik:
- 22,5 % evangelisch-reformierte
- 15,9 % Lutheraner
- 25,6 % Katholiken
- 36,0 % keine oder sonstige Religionsgemeinschaft
Gedenken:
Mit dem Motto: "Die Toten brauchen einen der an sie denkt" fing die Stadt in 2004 an Stolpersteine in Nordhorn aufzustellen. Es wurden sehr schnell Paten für die Stolpersteine gefunden darunter:
- Schulklassen
- Geschäftsleute und
- ehemalige Freunde, Nachbarn und Mitarbeiter der Opfer.
So stehen die Stolpersteine als Mahnmal für die Opfer des Nationalsozialismus damit die Individualität und Würde der Verstorbenen nicht verloren geht, aber auch für die Zukunft sollen sie uns als Warnung dienen.