Die Hugenottenstadt Neu-Isenburg liegt im Landkreis Offenbach neben Frankfurt am Main und Offenbach am Main. Die Stadt hat Anschluss an den Frankfurter Flughafen.
Die von fliehenden Hugenotten in 1699 gegründete Stadt wurde ab 1900 mehr und mehr von Industrie geprägt. Anfangs wurde in Neu-Isenburg französisch gesprochen und erst im 18. Jahrhundert zogen immer mehr deutsche Familien in die Stadt. In 1829 wurde Deutsch dann zur offiziellen Amtssprache und in 1889 wurde Neu-Isenburg zur Stadt erhoben.
Die Stadt war mehrheitlich protestantisch und erst in 1911 wurde die erste katholische Kirche St. Josef eingeweiht.
Die östlich liegende Gemeinde Gravenbruch galt in den 60er Jahren als kinderreichste Gemeinde Europas und noch heute befindet sich dort das älteste und erste Autokino in Deutschland und zweitälteste in Europa.
Bertha Pappenheim, war eine österreichisch-deutsche Frauenrechtlerin und Gründerin des Jüdischen Frauenbundes. Sie lebte und starb in Neu-Isenburg, wurde aber neben ihrer Mutter auf dem Frankfurter Friedhof (heute Alter Jüdischer Friedhof) beerdigt. Sie wurde äußerst bekannt als Patientin Anna O. und wurde als Fallgeschichte von Freud für die Entwicklung seiner Theorie der Hysterie und damit der Psychoanalyse benutzt. Im Bertha Pappenheim Haus befindet sich heute eine Ausstellung über ihr Leben und Werk.
Der Friedhof Buchenbusch weist seit 2018 einen Park der Poesie auf. Hier können Bürger, Sponsor eines Poesiesteines werden und so den Park mitzugestalten. Der Bürger kann ein Gedicht auswählen, welches in eine Metallplatte eingraviert wird. Diese wird an einer ausgewählten Stelle im Park aufgestellt. Der vierte schon aufgestellte Poesiestein trägt das Gedicht „Tod ist überhaupt nichts“ von Annette von Droste-Hülshoff.
Im Alten Waldfriedhof Neu-Isenburg ist ein Ehrenmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege und verschiedene historische Grabstätten zu finden. Rundgänge werden angeboten, wobei alle Ehrengräber, Ehrenmale, Mahnmale, bedeutende Grabstätten und Denkmäler erklärt werden.