Im Süden von Sachsen-Anhalt lieg die Stadt Naumburg. Sie war Sitz des Bistums Naumburg und ist heute Verwaltungssitz des Burgenlandkreises und Mittelpunkt des Weinanbaugebiet Saale-Unstrut.
Die Stadt hat circa 32.400 Einwohner und gliedert sich in 4 Stadtteile mit 14 Ortsteilen auf.
Naumburger Dom
Das Wahrzeichen der Stadt ist der Naumburger Dom. Mit dem Bau wurde 1213 begonnen. Es entsand eine dreischiffigen, zweichörigen Basilika mit 4 Türmen.
Die 12 Stifterfiguren (lebendsgroß in Kalkstein gehauen), die um 1250 entstanden sind weltberühmt. Zu den bekanntesten zählen:
- An der Südseite: Regelindis und Herrmann
- Auf der Nordseite: Uta und Ekkehard
2018 wurde der Dom zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Nietzsche Haus
Friedrich Nietzsche verbrachte in Naumburg Teil seiner Kindheit und Jugend. Das Nietzsche Haus ist dem Werken und Leben des Philosophen gewidmet. Angrenzend ist auch das Nietzsche-Dokumentationszentrum Naumburg. Den Philosophen kann man am Nietzsche Denkmal bewundern.
„Ihr seid nicht vergessen“ - die Naumburger Friedhöfe
Naumburger Friedhof
Der im 16. Jahrhundert angelegte Naumburger Friedhof weist ein von dem bekannten Kasseler Bildhauer Andreas Herber erstelltes Friedhofsportal auf.
Unter den verschiedenen Inschriften findet man auch die Worte Jesus (natürlich in Lateinisch) aus dem Bibelvers Johannes, Kapitel 11, Vers 25-26: „Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt der wird leben...“ Der Vers passt gut zum Dreieckgiebel-Relief mit der Auferstehung Jesu Christi.
Rechts am Rundbogen ist das Wappen von der Stadt Naumburg zu sehen.
Eine Gedenktafel an der Naumburger Kirchmauer liest wie folgt: „Ihr seid nicht vergessen“.
Friedhof St.Othmar / St. Moritz
Richter, Künstler, Musiker und mehr sind auf diesem kleinem Friedhof begraben. Fast 50.000 Menschen fanden hier seit circa 1543 ihre letzte Ruhestätte. Über die Jahrhunderte wurden die Gräber ungefähr 4x belegt.
Zu den Gräbern gehören z.B.:
- Malern Prof. Rentsch
- Bildhauerin Grete Tschaplowitz
- Pianistin Anne Schäfer
Die heutige Trauerhalle geht auf die im Jahr 1601 fertiggestellte Feierhalle zurück. Die Fenster und Türen laufen nach oben leicht konisch zu.