Porträt
Kissing ist eine Gemeinde in Bayern mit rund 11.600 Einwohnern im Jahr 2020. Sie liegt im Landkreis Aichach-Friedberg in Schwaben und grenzt im Westen an den Lech, auf dessen anderer Seite das Zentrum von Augsburg nur rund 10 km Kilometer entfernt liegt. Durch Kissing fließt die Paar, ein Nebenfluss der Donau.
Aus der Geschichte
Das Jahr der Gründung Kissings ist unbekannt, könnte aber im 10. Jahrhundert gelegen sein. In dieser Zeit wurde auf dem heutigen Gemeindegebiet von Kissingen zum Teil die Schlacht auf dem Lechfeld des Jahres 955 ausgetragen, aus der das ostfränkischen Heer unter Otto dem Großen siegreich gegen die einfallenden Ungarn hervorging. Im Rathaus der Gemeinde hängt ein Wandbild von der Schlacht am Lechfeld.
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich in Kissingen überproportional viele Vertriebene an, was zu einem deutlichen Bevölkerungsanstieg führte. Der wirtschaftliche Aufschwung wurde zudem durch die Nähe zu Augsburg und die daraus resultierende Ansiedlung von Industriebetrieben gefördert.
Sehenswertes
Kissing kann insbesondere mit sehenswerten Sakralbauten aufwarten. Dazu zählt die Pfarrkirche Sankt Stephan, die einen romanischen Unterbau hat, aber im 15. Jahrhundert als gotische Kirche wieder aufgebaut wurde. Später hat sie zudem noch einige barocke Umgestaltungen erfahren. Zur Ausstattung der Kirche gehört ein Taufstein aus dem 12. Jahrhundert.
Die Burgstallkapelle von Kissing wurde, wie der Name andeutet, am Ort einer ehemaligen Burg errichtet. Es handelt sich dabei um eine schöne barocke Wallfahrtskapelle aus dem 17. Jahrhundert. Ihr Innenraum ist prächtig mit Fresken und Stuck ausgestattet.
Konfessionen in Kissing
Kissing ist wie die Region überwiegend katholisch geprägt. 2011 gehörten noch knapp 60 % der Einwohner der katholischen Kirche an, während der Anteil der protestantischen Gläubigen bei rund 14 % lag.