Rotweinstadt Ingelheim am Rhein
Die große kreisangehörige Stadt Ingelheim am Rhein gehört zum Landkreis Mainz-Bingen und hat etwa 35.100 Einwohner auf einer Fläche von 73,33 km².
Geschichte
Durch Funde kann man Ansiedlungen während der Altsteinzeit belegen. Auch die Römer nutzten das Gemeindegebiet und im 5. Jahrhundert kamen die Franken. In dieser Zeit entwickelte sich Ober-Ingelheim zur Siedlung. Die Region wurde als Ingelheimer Reich und dann als Ingelheimer Grund bezeichnet. Karl der Große baute Nieder-Ingelheim zur Kaiserpfalz aus und kam selber bis zu viermal nach Ingelheim. Sein Sohn kam sogar noch öfters und verstarb sogar hier. Vom 8. bis ins 11. Jahrhundert wurde der Ort als Kaiserpfalz genutzt.
Die späteren Grafen von Ingelheim hatten ihre Besitztümer in Ober-Ingelheim, was im 13. Jahrhundert mehr an Bedeutung zunahm.
Die bekannteste Persönlichkeit ist der in Ingelheim am Rhein geborene Autor der Cosmographia Sebastian Müller. Er war auf einer der Versionen des 100-D-Mark Scheines zu sehen. Er wurde in 1488 in Ingelheim geboren.
In 1885 gründete Albert Boehringer das Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim.
In 1939 wurde Ingelheim am Rhein zur Stadt erhoben. Die bisher eigenständigen Gemeinden Frei-Weinheim, Ober-Ingelheim und Nieder-Ingelheim wurden im gleichen Jahr zu Ingelheim am Rhein zusammengeschlossen.
Konfessionen
Die Reformation wurde auch in Ingelheim eingeführt, was dazu führte, dass bis heute die Mehrheit der Bürger dem evangelischen Glauben angehören. 33 % sind katholisch und 26% konfessionslos. Es gibt sechs katholische Pfarreien und fünf evangelische Pfarreien. Dazu kommt eine ev.-freikirchliche Gemeinde der Baptisten und eine Gemeinde der Zeugen Jehovas. In 2008 wurde die Fatih Sultan Camii für die islamischen Gläubigen eröffnet.