Die Gemeinde Gauting liegt im Landkreis Starnberg, südwestlich von München. Sie hat 20.552 (Stand 2018) Einwohner und besteht aus 11 Ortsteilen.
Eine Legende beschreibt die Geburt Karl des Großen in der Gautinger Reismühle, deshalb ist die Kaiserkrone im Gautinger Wappen zu finden. Heute findet man auf dem Gelände der früheren Mühle eine Gemeinschaft von derzeit 40 Künstlern.
Ebenfalls in Gauting ist die größte Grundschule Bayerns. Es gibt hier rund 700 Schüler.
Mahn- und Denkmäler
Evangelische Gemeindehaus
Der Theologe Walter Hildmann wirkte während der NS-Zeit in Gauting und kritisierte diese immer wieder in seinen Predigten. Nach mehreren Denunzierungen und einer Flugblattaktion wurde er suspendiert und zu 4 Monaten Haft gezwungen. Er kam in Frankreich ums Leben. Das evangelisch Gemeindehaus ist nach ihm benannt.
Flak-Kaserne
Die Flak-Kaserne diente als ein Lazarett für Tuberkulose erkrankte Luftwaffensoldaten und wurde nach Kriegsende für die Behandlung TBC-kranker, Displaced Persons und KZ-Insassen genutzt. Zeitweise wurden 1200 Personen hier behandelt. Bis 1952 starben 469 Patienten, ein Viertel von ihnen waren jüdische KZ-Überlebende, die die auf dem Jüdischen Friedhof begraben wurden. Sie stammten aus 18 Nationen, die Hälfte von ihnen aus Polen.
Bis heute gibt es in Gauting ein Krankenhaus für Lungenkrankheiten, die Asklepios Fachkliniken München-Gauting.
Todesmarsch
Ein im Jahr 1989 errichtetes Mahnmal erinnert an die am Todesmarsch teilnehmenden 6.887 Häftlinge von dem KZ-Dachau. Der Marsch führte durch Gauting. Die von Gauting initiierten Mahnmale zum Todesmarsch führten zu engen Beziehungen zu Israel.
Jüdischer Friedhof
Ein zentrales Element im jüdischen Friedhof ist ein Denkmal, das an die 6.000.000 ermordeten Juden erinnert. Es ist eines der ältesten Denkmale in Deutschland.