Die Hanse- und Mitttelstadt Gardelegen liegt im Altmarkkreis Salzwedel zwischen Berlin und Hannover, nördlich von Magdeburg. Mit einer Fläche von 632,43 km2 ist sie der Fläche nach die drittgrößte Stadt Deutschlands. Gardelegen hat circa 22.400 Einwohner und teilt sich in die Kernstadt und 48 Ortsteile auf.
Erstmals 1186 erwähnt erwarb die Stadt in 1316 die „Hohe Gerichtsbarkeit“ und trat 1353 dem Altmärkischen Städtebund bei. 1358 trat sie der Hanse bei underhielt 2008 offiziell den Namenszusatz „Hansestadt“.
Gardelegen hat vor dem Rathaus eine Roland Statue stehen, die für Eigenständigkeit und Freiheit steht.
Gefangenenfriedhof – Ort des Vergessenes?
1914 wurde der neu angelegte Gefangenenfriedhof in Gadelegen-Zienau erstmals belegt. Es wurden bis zu 425 Personen begraben dann wurde das in der Nähe liegende Gefangenenlager aufgelöst. Die Gefangenen kamen aus Ländern wie, Frankreich, England, Russland, die Überreste der Franzosen und Belgier wurden 1926 in ihre Heimat überführt.
1916 und 1918 wurden Gedenktaflen und ein Ehrenmal errichtet. Man nimmt an, dass der Friedhof auch während des 2. Weltkrieges genutzt wurde, jedoch wurden die meisten Opfer nach dem Krieg in ihre Heimat überführt.
Daraufhin verfiel der Friedhof und gerat in Vergessenheit bis man erstmals 2013 Überreste des Ehrenmals fand.
Gedenkstätte Feldscheune Isenschnibbe Gardelegen - Ort des Erinnerns?
Die Gedenkstätte erinnert den über 1000 Häftlingen die auf dem Todesmarsch waren und in Gardelegen halt machten. Dort wurden sie in ein Gebäude mit Ziegeldach eingesperrt, der Boden war mit Benzin übergossen worden und die Türen verschlossen. Daraufhin zündete man die Scheune an.
Die Häftlinge versuchen ein paar mal das Feuer zu löschen aber es war aussichtslos. Man nimmt an, dass nur 7-33 das Massaker überlebten, 305 der Toten konnte man identifizieren.
Nach der Entdeckung durch die Amerikaner mussten alle männlichen Einwohner zur Scheune und die Überreste in Einzelgräbern begraben. Der Dokumentarfilm „Die Todesmühle“ berichtet über diese Geschichte.
Heue berichtet das Dokumentationszentrum über die traurige Geschichte der NS-Zeit in Gardelegen.