Porträt
Fritzlar ist eine Stadt in Hessen mit knapp 15.000 Einwohnern. Die Stadt gehört zum Schwalm-Eder-Kreis und liegt südwestlich von Kassel, knapp 30 km von dessen Zentrum entfernt.
Aus der Geschichte
Anfänge
Die Gründung von Fritzlar steht im Zusammenhang mit dem Wirken des Heiligen Bonifatius, der im Jahre 723 die dem germanischen Gott Donar geweihte Donareiche gefällt haben soll. Von dem Ereignis wird berichtet, dass es sich in der Nähe von Geismar, das heute ein Stadtteil von Fritzlar ist, zugetragen habe. Das Holz der Eiche wurde dann zum Bau einer Kapelle verwendet und an diesem Ort ein Benediktinerkloster gegründet. Im Jahr 782 wird das Kloster zur Reichsabtei erhoben. In den nachfolgenden Jahrhunderten halten sich in dem strategisch günstig gelegenen Fritzlar häufig die deutschen Könige und Kaiser auf. So wird etwa auf dem Reichstag in Fritzlar von 919 Heinrich I. zum König des Ostfränkischen Reichs gewählt. Im 11. Jahrhundert wir Fritzlar Teil von Kurmainz und verbleibt dort bis zur Säkularisierung von 1803. Im Zuge dieser Entwicklung fällt die hervorragende Stellung, die Fritzlar für einige Zeit innerhalb des Hl. Römischen Reiches innehatte, weg.
Heute
Die heutige Einwohnerzahl von ungefähr 15.000 erreichte Fritzlar erstmals schon im Zuge der Gebietsreform in den 1970er Jahren, als dem damaligen Stadtgebiet die heutigen zehn Stadtteile Cappel, Geismar, Haddamar, Lohne, Obermöllrich Rothhelmshausen, Ungedanken, Wehren, Werkel, Züschen hinzugefügt wurden. Mehr als die Hälfte der Einwohner sind in der Kernstadt zuhause.
Sehenswertes
Fritzlar ist Kaiser- und Domstadt. Der erste Vorgängerbau des Fritzlarer Doms war möglicherweise die aus dem Holz der Donareiche erbaute Kapelle. Die heutige romanische Kirche entstand zu einem Großteil im 11. Jahrhundert, wurde seitdem aber mehrfach umgebaut bzw. erweitert. Seit 1803 ist der Dom die katholische Pfarrkirche von Fritzlar, nachdem das ehemalige Stift aufgehoben wurde. Zum Domschatz der Kirche gehört das reich mit Edelsteinen geschmückte Kaiser-Heinrich-Kreuz, das dem ehemaligen Stift im Jahr 1020 von Kaiser Heinrich II. geschenkt wurde.