Die sechstgrößte Stadt in Thüringen Eisenach ist eine Lutherstadt und trägt seit 1919 offiziell den Beinamen „Wartburgstadt“. Sie hat circa 42.400 Einwohner und gliedert sich in 11 Ortsteile auf.
Wartburgstadt
Die Wartburg oberhalb der Stadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe und war der Sitz der Landgrafen von Thüringen.
1817 fand das erste Wartburgfest statt, bei dem sich Studenten fast aller evangelischen deutschen Universitäten trafen. Dies war eine Protestkundgebung gegen reaktionäre Politik und Kleinstaaterei. Es waren fast 500 Studenten und einige Lehrer anwesend. Es folgten weitere Wartburgfest bis hin in unsere Zeit.
Lutherstadt
Luther lebte hier von 1498 bis 1501 und besuchte das Franziskanerstift. Zwischen 1521 und 1522 verbrachte Luther zehn Monate auf der Wartburg um das Neue Testament ins Deutsche zu übersetzten. Zu dieser Zeit bekam er den Namen „Junker Jörg“.
Johann Sebastian Bach Stadt
Einer der berühmtesten Bürger ist wohl Johann Sebastian Bach, der hier im März 1685 geboren wurde. Seine Werke zählen weltweit zu den wichtigsten und meist bekannten.
Autostadt
Mit der Gründung der Fahrzeugfabrik Eisenach in 1896 setzte die Industrialisierung ein. 1928 fiel die Firma an BMW und baute später das Auto Wartburg. Seit 1990 führt die Adam Opel AG die Tradition fort.
Erinnerungsstadt
Eisenach widmet sich auch dem Gedenken und zeigt dies durch die Pflege der folgenden Friedhöfe:
Hauptfriedhof mit jüdischem Friedhof und Ehrenanlagen:
Auf dem Hauptfriedhof findet man zahlreiche Ehrengräber, wie z. B . der Bürger:
- Fritz Reuter - niederdeutschen Dichter
- Philipp Kühner - Verleger
- Familie von Eichel-Streiber – stiftete das Theater.
Es gibt hier aber auch einen Jüdischen Friedhof, 5 Ehrenanlagen für Kriegstote, Bombenopfer und Opfer der Gewaltherrschaft. Die Friedhofsanlage steht seit 1993 unter Denkmalschutz.
Soldatenfriedhof in Hötzelsroda:
Der in 1945 von amerikanischen Truppen angelegte Friedhof erinnert an gefallene Soldaten aus Thüringen und auch für deutsche Jagdflieger die bei Abwehrkämpfen gegen die Alliierten gefallen sind. Circa 372 liegen hier begraben.
Als in der Ukraine in 1990 ein deutscher gefallener Soldat entdeckt wurde, hat man ihn auch hier beerdigt. Seit 2008 finden aber keine neuen Beerdigungen mehr statt.