Im Landkreis Münster liegt die Stadt Ahlen mit etwa 52.500 Einwohnern. Ahlen wird schon um das Jahr 850 urkundlich erwähnt. Wer die Geschichte der Stadt und Umgebung besser kennenlernen möchte, kann sich im Heimatmuseum schlaumachen. Hier wird über den Ackerbau, Bergbau und die Stadtgeschichte berichtet.
Die katholische Pfarrkirche St. Bartholomäus gehört zu den ältesten Kirchen des Münsterlandes. Sie wurde im 9. Jahrhundert gegründet, allerdings wurde über die Jahrhunderte hinweg restauriert, angebaut und umgebaut. Der heutige Bau geht auf das Jahr 1819 zurück.
Eines der wenigen interreligiösen Museums in Europa ist das Museum im Goldschmidhaus. Hier werden neben den historischen Instrumenten auch religiöse Gegenstände aus den vielen Weltreligionen und dem Christentum ausgestellt.
Friedhöfe und Gedenkstätten in Ahlen
Der älteste Friedhof ist der Westfriedhof. Er ist parkähnlich angelegt. Ein Teil des Friedhofs gehört zum jüdischen Friedhof, der unter Denkmalschutz steht.
Auf dem Ostfriedhof findet man ein Gräberfeld für muslimische Bürger. Die Anlage ist so ausgerichtet, dass sie den Richtlinien des Islam entspricht. Auch hier zu finden ist eine Kriegsgräbergedenkstätte und eine Gedenkstätte für Zwangsarbeiter.
Am Platz der ehemaligen jüdischen Schule findet man eine Gedenkstele mit der Aufschrift: „Der nationalsozialistische Rassenwahn führte zu jener Nacht vom 9. zum 10. November 1938, die von den Nationalsozialisten ‚Reichskristallnacht‘ genannt wurde.“ (direkt zitiert). Während der Kristallnacht wurden zahlreiche Juden geschlagen und einer von ihnen wurde zum Tode gehetzt. Um ihn zu Ehren gibt es eine Gedenktafel und den nach ihm benannten "Siegmund Spiegel Platz".
Die in Ahlen aufgewachsene Jüdin Marga Spiegel überlebte den Holocaust und schrieb das Buch „Retter in der Nacht“. Das Buch wurde in 2009 mit dem Titel "unter Bauern" verfilmt.